Mediation? Das heißt doch Meditation! Viele denken beim Begriff „Mediation“ an „Meditation“ – und haben dann Bilder von gelenkigen Yogis im Lotussitz im Kopf. Das ist aber etwas anderes. Doch was macht das „t“ in der Mitte aus?

Wir erklären Ihnen den kleinen, aber feinen Unterschied zwischen Mediation und Meditation – und zeigen dabei auch ein paar Gemeinsamkeiten auf.

Meditation ist der Weg zu sich selbst zu finden

Bei der Meditation üben Sie den Rückzug der Sinne. Sie lässt den Geist zur Ruhe kommen und ermöglicht Ihnen, dem Gedankenkarussell zu entfliehen und dadurch Stress abzubauen.

Meditieren können Sie allein oder mit anderen zusammen. Ziel ist es, durch Konzentrations-, Atem- und Achtsamkeitsübungen einen Zustand der völligen Entspannung zu erreichen.

Mediation ist der Weg zueinander zu finden

Bei einer Mediation geht es meist bewegter zu. Sie brauchen dazu einen Konfliktpartner, der bereit ist, sich mit Ihnen auf dieses Verfahren einzulassen.

Das Ziel einer Mediation ist die Lösung eines Konflikts. Dabei geht es weniger darum, einen Mittelweg im Sinne eines Kompromisses zu finden. Denn nicht immer ist es gut, wenn der Klügere nachgibt. Sonst könnte es passieren, dass die Welt von Dummen regiert wird.

Die klassischen Herangehensweisen in einem Konflikt sind meist passiv: nachgeben, ausharren oder einen Dritten entscheiden lassen. Das macht uns oft krank und unglücklich. Denn auf diese Weise lassen Sie die positive Energie und Kreativität außen vor, die sich zeigt, wenn Sie nach einer fairen Lösung suchen.

Werden Sie also besser aktiv! Und seien Sie dabei nicht beunruhigt, selbst wenn im Streit die Positionen sehr gegensätzlich und dadurch unvereinbar erscheinen. Das ist das Wesen eines jeden Konflikts.

Mediation und Meditation: Am Anfang ist das Ende offen

Wenn Sie sich mit Ihrem Konfliktpartner darauf einigen können, dass Sie die Lösung ihres Konflikts (noch) nicht kennen, ist das der erste gemeinsame Schritt. Dann besteht die Lösung nicht aus einem „Nachgeben“, sondern entwickelt sich aus der gemeinsamen Arbeit heraus.

Mediation ist Nachspüren und Zuhören

Diese Arbeit besteht vor allem aus dem Nachspüren der eigenen Gefühle und Bedürfnisse und nicht zuletzt auch aus der Kommunikation derselben nach außen. Dazu kommt dann das Zuhören. Dieser Prozess kann schmerzhaft und ungewöhnlich sein. Doch keine Angst: Der Mediator oder die Mediatorin unterstützt Sie hierbei.

Mediation und Meditation bringen Erleuchtung

Durch das Mediationsverfahren können Konfliktpartner zu sich und zueinander finden. Eine Mediation kann damit auch eine Art Erleuchtung schaffen – wie bei einer Meditation, wohl aber mehr im irdischen bodenständigen Sinn. Denn das Erkennen und Benennen der eigenen Gefühle und Bedürfnisse kann für alle Beteiligten sehr erhellend sein.